Die Info scheint zwar nicht wirklich neu, ist mir aber aus aktuellem Anlass trotzdem einen Post wert. Diverse USB-Platten von Seagate und Maxtor scheinen ein klassisches Beispiel für den alten Spruch “It’s not a bug, it’s a feature!” zu sein. Sie legen sich nach 15 Minuten Inaktivität schlafen. Unter Windows kein Problem, führt das unter MacOS X und Linux zum Abbruch der USB-Verbindung, die sich zwar durch hartes Ansprechen (z.B. fdisk -l) wieder herstellen lässt, dann aber im Schnitt nur noch mit USB1.1-Geschwindigkeit. Platte und OS scheinen sich da, warum auch immer, nicht auf gemeinsame Initialisierungs-Kommandos einigen zu können.
Die Lösung für das Problem ist sdparm (hdparm werden die meisten wohl kennen). Damit lässt sich das Standby-Feature der Platten ausschalten und alles verhält sich wieder wie gewohnt. Also die aktuellen Einstellungen der Platte erstmal auslesen:
sdparm -a(f) /dev/platte
Ausgabe (Auszug):
/dev/sdb: Seagate FreeAgent 102C
Power condition mode page:
IDLE 0 [cha: n, def: 0, sav: 0]
STANDBY 1 [cha: y, def: 1, sav: 1]
ICT 0 [cha: n, def: 0, sav: 0]
SCT 9000 [cha: y, def:9000, sav:9000]
Dann schalten wir den Standby-Modus ab (9000 sind übigens die Sekunden bis zum Abschalten)
sdparm -cSTANDBY=0 -6 /dev/sdb
Danach sollte die Ausgabe in etwas so aussehen (Auszug):
/dev/sdb: Seagate FreeAgent 102C
Power condition mode page:
IDLE 0 [cha: n, def: 0, sav: 0]
STANDBY 0 [cha: n, def: 1, sav: 0]
ICT 0 [cha: n, def: 0, sav: 0]
SCT 0 [cha: n, def:9000, sav: 0]
Das sollte es dann auch gewesen sein, Schluss mit Einschlafen, zumindest für due Platte. Sollte sie es doch nochmal tun, einfach ganz sanft mit dem Baseball-Schläger aufwecken (Backup nicht vergessen, gell!).